Startseite / News / Mieterstrom und Balkonkraftwerke – ein Traumduo?

Steigende Strompreise und der immer stärker spürbare Einfluss der Klimakrise auf den Alltag sind für viele Menschen ein Grund, sich ein Balkonkraftwerk (BKW) anzuschaffen. Die Kombination mit Mieterstrom bietet spannende Synergien.

Anreize schaffen

Das Balkonkraftwerk deckt einen Teil des Strombedarfs des Haushalts. Dadurch reduziert sich der Strombezug aus der Mieterstromanlage oder dem Stromnetz. Dieser Nachteil für den Mieterstromanbieter wird jedoch durch die Sensibilisierung des Stromkunden für die aktuelle Stromerzeugung kompensiert. Die Motivation, den Strom dann zu verbrauchen, wenn die Sonne besonders stark scheint, wirkt sich positiv auf die Autarkie des Mieterstroms aus, da viele Haushaltsgeräte mehr Leistung benötigen, als das Balkonkraftwerk gerade liefern kann. Der restliche Strom kommt dann von der PV-Anlage des Mieterstromanbieters.

Denkbar wäre auch eine Vergütung des ins Haus eingespeisten Stroms des BKWs. Dieser wird in einem Haus ohne Mieterstrom vom Netzbetreiber nicht vergütet. Der Mieterstromanbieter profitiert jedoch einerseits von überschüssigem BKW-Strom, der direkt im Haus verbraucht wird, andererseits wird ihm der eingespeiste Strom vergütet. Hier wäre eine Abrechnung bei der Jahresablesung eine Win-Win-Situation für Balkonkraftwerksbetreiber und Mieterstromanbieter.

Vorbehalten abbauen – Energiewende macht Spaß!

Die Installation eines Balkonkraftwerks motiviert viele, sich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen. Zu sehen, dass man seinen Strom selbst produzieren kann und der Stromzähler keinen Strombezug mehr anzeigt, hat eine gewisse Suchtwirkung. Vielleicht motiviert das den einen oder anderen, in Sachen Mobilität auf Elektrofahrzeuge umzusteigen.

Mehr Sonnenstrom im Winter

Gerade bei tiefstehender Sonne im Winter sind die meist senkrecht auf dem Balkon montierten Module eine zusätzliche Unterstützung für die PV-Anlage des Mieterstromanbieters. Deren Module sind in der Regel zwischen 10° und 34° gegen die Horizontale geneigt und erzeugen so im Winter weniger Strom. Der Strombezug aus dem Netz wird in dieser Zeit durch die vertikal montierten BKWs reduziert.