Balkonkraftwerke

Eigener Solarstrom vom Balkon

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Steckerfertige Solaranlagen, umgangssprachlich auch Balkonkraftwerke genannt, bieten einen einfachen Einstieg in die Nutzung der solaren Strahlungsenergie im eigenen Haushalt. Die PV-Module erzeugen Strom, der direkt im Haushalt verbraucht werden kann und die Stromrechnung senkt.

Was ist ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk besteht aus einem oder mehreren Photovoltaikmodulen und einem Mikro-Wechselrichter. Die Photovoltaikmodule können am Balkongeländer, im Garten, an der Hausfassade oder auf dem Dach installiert werden. Im Solarpaket 1 wird die Gesamtleistung der PV-Module auf 2000 W begrenzt. Bei einer Modulleistung von 400 W entspricht dies 5 Modulen.

Der Mikro-Wechselrichter wandelt den von den PV-Modulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um und speist ihn in das Hausnetz ein. Der Mikro-Wechselrichter tut dies nur, wenn er an das Stromnetz angeschlossen ist. Beim Abziehen des Steckers wird die Spannung innerhalb von 0,2 s abgeschaltet, so dass keine Personenschäden entstehen können.

Kann ich ein Balkonkraftwerk einfach auf meinem Balkon installieren?

Im selbstgenutzten Einfamilienhaus ist die Installation ohne größere Absprachen möglich.

Eine Herausforderung ist die Anbringung von Balkonkraftwerken bei Mehrfamilienhäusern. Dort ist nach einem Stuttgarter Urteil (externer Link) nur die Anbringung auf dem Balkon oder im allein genutzten Garten zustimmungsfrei. Bei der Anbringung am Balkongeländer ist die Zustimmung der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) erforderlich. Eine empfehlenswerte Beschlussvorlage findet sich bei der Initiative München Solar 2030 (externer Link). Wir bieten Wohnungseigentümergemeinschaften eine neutrale Beratung zum Thema Balkonkraftwerke an.

Derzeit liegt ein Regierungsentwurf (externer Link) vor, der die Aufnahme von Balkonkraftwerken als privilegierte Maßnahme in § 20 Abs. 2 WEG vorsieht. Damit besteht ein grundsätzlicher Anspruch auf den Einbau. Über das „Wie“ ist jedoch im Rahmen der ordnungsgemäßen Verwaltung in der WEG zu entscheiden.

Bis zum 31.12.2023 muss eine Balkonanlage noch beim örtlichen Verteilnetzbetreiber und im Marktstammdatenregister angemeldet werden. Mit dem Solarpaket 1 wurde beschlossen, dass ab dem 01.01.2024 die Meldung beim Verteilnetzbetreiber entfällt.

Lohnt sich ein Balkonkraftwerk überhaupt?

Mit einem Balkonkraftwerk können ca. 10% des Stromverbrauchs eines 4-Personen-Haushalts (3000 kWh) gedeckt werden. Bei einem Strompreis von 32 Cent/kWh entspricht dies 98 €. Ein hochwertiges Balkonkraftwerk würde sich somit nach ca. 8 Jahren amortisieren.

Um die Amortisationszeit für Ihr Balkonkraftwerk zu berechnen, empfehlen wir Ihnen den Stecker-Solar-Simulator (externer Link) der HTW Berlin. Dort können Sie unter Angabe der Ausrichtung und Ihres Stromverbrauchs kostenlos Ihre persönliche Amortisationszeit berechnen lassen.

Wenn Sie an Ihrem Wohnort eine Förderung in Anspruch nehmen können oder Ihr örtlicher Strompreis höher ist, verkürzt sich der Zeitraum entsprechend. Die Stadt Stuttgart fördert im Rahmen ihrer Solaroffensive (externer Link) Balkonkraftwerke mit 200 €.

Wo finde ich noch weitere Informationen zum Thema?